Bei Composite-Füllungen handelt es sich, wenn sie unter Verwendung von hochwertigen Materialien und korrekter Einhaltung der Verarbeitungstechniken angefertigt werden, um eine sehr robuste langlebige und gut verträgliche Versorgung. Selbst bei Schäden, die bis zum Nerv vorgedrungen sind, ist es in der Regel unwahrscheinlich, daß nach der Reparatur nennenswerte Beschwerden auftreten.
Ein wichtiger Vorteil dieser Versorgungsart liegt darin, daß es bei sorgfältigem Vorgehen möglich ist, eine Zahnreparatur durchzuführen, bei der keine nennenswerte gesunde Zahnsubstanz abgeschliffen wird.
Die Klebeverbindung zwischen Füllungsmaterial und Zahn ist so enorm stark, daß der reparierte Zahn – wollte man ihn nach der Reparatur mutwillig zerbrechen – nicht an der Klebeverbindung bricht, sondern quer durch Zahnsubstanz und Füllungsmaterial. Der Zahn gewinnt durch diese Verklebung an Stabilität.
Nach Entfernen der alten Füllung und der kariösen Zahnsubstanz wird die Defektoberfläche mit Haftvermittlern beschichtet und darauf in jeweils kleinen Portionen schichtweise das Composite-Material (=Kunststoffharz durchsetzt mit mikroskopisch kleinen Glas- und Keramikpartikeln) aufgetragen und so geformt, daß die ursprüngliche Zahnform wiederhergestellt wird.
Da Composite-Füllungen leider sehr oft in kürzester Zeit mit billigen minderwertigen Materialien, unter Mißachtung der Verarbeitungsvorschriften und bei unzureichender Trockenlegung der Defektfläche angefertigt werden, haben viele Patienten damit schon unangenehme oder gar sehr unangenehme Erfahrung machen müssen.
Sei es, daß die Füllung schon nach kurzer Zeit wieder teilweise abgebrochen oder gar ganz ausgefallen ist, oder der reparierte und ursprünglich beschwerdefreie Zahn seit der Reparatur Temperatur- oder Aufbiß-empfindlich geworden ist, oder weil sich bald nach der Behandlung erneut Karies unter der neuen Füllung gebildet hat. Deswegen ist diese Art von Füllung oft mit Vorurteilen belastet.
Kunststoff-Füllung ist eben nicht gleich Kunststoff-Füllung: Je nachdem, wie sorgfältig und mit welchen Materialien sie gemacht wurde, werden Sie damit Probleme haben oder eben keine.
Ich fertige meine Füllungen nach den bewährten Konzepten der Professoren Krejci (Genf), Roulet (Charité Berlin) und Klaiber (Würzburg) an. Bei guter Zahnpflege ist problemlos eine Lebensdauer von über 10 Jahren zu erreichen. Viele meiner Compositefüllungen sind mittlerweile über 20 Jahre alt und trotzdem noch einwandfrei.
Vorher – Nachher – Beispiel aus meiner Praxis (kein Photshop-Fake und keine Kopie aus einer Bilddatenbank):
Die ersten Composite-Füllungen im Seitenzahngebiet habe ich 1995 angefertigt.
Damals hatte ich bei einer Patientin alle Amalgamfüllungen durch solche aus Composite ersetzt. Im Januar 2019 habe ich bei ihr die erste dieser inzwischen 23 Jahre alten Füllungen ersetzt. Alle anderen sind noch immer (letzte Kontrollunteruschung bei dieser Patientin März 2024) tadellos.
Eine Lebensdauer von 29 Jahren und mehr kann ich natürlich nicht seriös für jede Füllung garantieren, aber wie oben geschrieben, ist eine Lebensdauer von über 10 Jahren bei guter Zahnpflege, 20 Jahre und mehr bei sehr guter Zahnpflege mehr als realistisch.
Wie auf der Seite Praxisphilosophie beschrieben, arbeite ich stets so, als ob ich meinen Zahn behandeln würde. Sie haben also durchaus auch eine realistische Chance, daß meine Composite-Füllungen auch in Ihrem Mund über 20 Jahre Lebensdauer erreichen.
Ausnahme hierbei sind Zahnhalsfüllungen. Da die Belastung am Zahnhals durch Biegebeanspruchung an dieser Region des Zahns erheblich größer ist, wird auch die Klebeverbindung von Zahnhalsfüllungen wesentlich stärker beansprucht. Doch auch hier sind Compositefüllungen eine sehr gute und haltbare Versorgung.
Ich verwende bei jeder Füllung im Seitenzahngebiet mit Zwischenraum-Beteiligung sowie bei jeder anderen Füllungslage, die sich auf normale Art nicht zuverlässig trocken halten läßt, konsequent die Abdichtung mit Kofferdam, mit der man die Schadstelle absolut trockenlegen kann, denn Composit-Materialien verbinden sich nicht mit feuchten Oberflächen. (Kofferdam ist ein Spanngummi, der wie eine Manschette dicht am Zahn anliegt, und sicherstellt, daß keine Feuchtigkeit an die Schadstelle gelangen kann, und umgekehrt, daß nichts wie z.B. Späne einer ausgebohrten Amalgamfüllung in die Mundhöhle geraten kann.)
Falls die Oberfläche des Zahnes während der Reparatur unbemerkt ganz oder auch nur teilweise feucht geworden ist, verbleibt ein mikroskopisch kleiner Spalt zwischen Zahn und Füllung, in den anschließend Bakterien ungehindert einwandern können und Beschwerden und neue Karies verursachen. Außerdem kann es dadurch passieren, daß die Füllung schon nach kurzer Zeit wieder herausfällt.
Bei einer vorschriftsgemäß angefertigten Composite-Füllung haben Sie – vorausgesetzt, der Zahn hat vor der Reparatur keine nennenswerten Schwierigkeiten gemacht – auch bei sehr großen Defekten auch nach der Behandlung keine nennenswerten Probleme.
Vorteile
Es wird bei sorgfältigem Vorgehen fast keine gesunde Zahnsubstanz abgetragen.
Der Zahn gewinnt durch die Klebeverbindung zwischen Füllungsmaterial und Zahn an Stabilität.
Composite ist elastischer als andere Materialien. Beim versehentlichen Beißen auf einen harten Gegenstand wie z.B. einen Kirschkern besteht eine geringere Gefahr, daß etwas abbrechen könnte, als etwa bei einer Keramikrestauration.
Es kann damit nahezu jeder Schaden, sei er auch noch so groß, behoben werden.
Unsichtbare Reparatur. Einwandfreies kosmetisches Ergebnis.
Für die Behandlung ist nur ein Termin notwendig.
Nachteile
Composite ist nicht ganz so hart wie die äußere Schutzhülle des Zahns, der Zahnschmelz. Im Laufe der Jahre reibt sich eine Compositerestauration stärker ab als der benachbarte Zahnschmelz.
Bakterien lagern sich im Vergleich zur natürlichen Zahnsubstanz intensiver an die Füllungsoberfläche an.
Lange Behandlungszeit: Für eine Versorgung eines großen Defekts werden Sie bei mir in der Regel eine Stunde oder sogar länger auf dem Behandlungsstuhl verbringen.
In der von mir angebotenen Ausführung ist es keine Kassenleistung.